Behandlung von Wechseljahresbeschwerden im Überblick

Etwa zwei Drittel aller Frauen leiden unter leichten bis starken Beschwerden während der Wechseljahre. Dazu gehören z. B. Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen. Das kann für Betroffene mitunter zu erheblichen Einschränkungen in ihrer Lebensqualität führen und das tägliche Leben um die Menopause herum dadurch beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, die typischen Wechseljahresbeschwerden rechtzeitig zu erkennen, die Ursache genauer zu untersuchen und den richtigen Behandlungsansatz für jede Betroffene zu finden.

Denn nicht alle klimakterischen Symptome müssen mit einer Hormontherapie behandelt werden. Es gibt auch wirksame pflanzliche Arzneimittel, die deutlich schonender die Beschwerden lindern können. Außerdem können betroffene Frauen noch mehr tun, um den typischen Problemen effektiv entgegenzuwirken.

Pflanzliche Arzneimittel

Wie wirksam sind pflanzliche Arzneimittel bei Wechseljahresbeschwerden?

Pflanzliche Arzneimittel stellen eine wirksame Behandlungsmöglichkeit bei Wechseljahresbeschwerden dar. Viele Frauen greifen bevorzugt auf Präparate mit pflanzlichen Wirkstoffen zurück, da diese deutlich schonender wirken und mit weniger Risiken verbunden sind als hormonhaltige Arzneimittel. Dadurch können die pflanzlichen Mittel in der Regel auch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, ohne dass das Risiko für Folgeerkrankungen steigt.

Allerdings sollten Frauen auch die Einnahme pflanzlicher Arzneimittel immer mit ihrem Arzt besprechen, um eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszuschließen. Außerdem empfiehlt es sich, die Einnahme und Beschwerden in regelmäßigen Abständen ärztlich kontrollieren zu lassen.

Welches pflanzliche Mittel hilft wirklich bei Wechseljahresbeschwerden?

Einige Heilpflanzen sind schon seit langem für ihre lindernde Wirkung bei Zyklus- und Wechseljahresbeschwerden bekannt. Die Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) beispielsweise enthält in ihrem Wurzelstock Wirkstoffe, die eine ähnliche Wirkung wie Östrogene erzielen, ohne dass Betroffene an den Nebenwirkungen und Komplikationen einer Hormonersatztherapie leiden. Traubensilberkerzen-Präparate, wie z. B. Klimadynon®, wirken dadurch lindernd auf typische Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Nervosität, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Wegen der guten Verträglichkeit, eigenen sich pflanzliche Medikamente mit diesem Wirkstoff auch zur Langzeitanwendung.

Mehr dazu erfahren Sie hier: Klimadynon®

Mönchspfeffer bei Brustschmerzen

Brustschmerzen (Mastodynie), Spannungsgefühle in der Brust oder schmerzende Brustwarzen sind ebenfalls typische Symptome während des Klimakteriums. Hier hat sich vor allem der Mönchspfeffer, enthalten in Mastodynon®, als wirksame Heilpflanze bewährt. Mönchspfeffer-Präparate werden auch bei zyklusbedingten Brustschmerzen eingesetzt und helfen dabei, den weiblichen Hormonhaushalt zu harmonisieren und Symptome wie spannende oder schmerzende Brüste zu lindern.

Mehr dazu erfahren Sie hier: Brustschmerzen? – Mastodynon®

Hormonersatztherapie

Was ist eine Hormonersatztherapie und inwiefern hilft sie bei Wechseljahresbeschwerden?

Das Ziel einer Hormonersatztherapie ist die Linderung von klimakterischen Beschwerden durch die Einnahme von weiblichen Geschlechtshormonen. Während der Wechseljahre kommt es zu einer Umstellung im Hormonhaushalt und die Östrogen- und Progesteronspiegel sinken ab. Nach der Menopause, der letzten Regelblutung, sind die Hormonspiegel im Blut am niedrigsten.

Hormonelle Behandlungen wieder rückläufig

In der Zeit nach der Menopause geben auch die meisten Frauen an, von Wechseljahresbeschwerden betroffen zu sein. Anders als früher, geht man heutzutage jedoch davon aus, dass nicht die hormonellen Veränderungen allein die Ursache hinter den Symptomen sind, sondern auch soziale, berufliche und psychische Faktoren die Ausprägung beeinflussen. Daher werden hormonelle Therapieformen in den letzten Jahren wieder weniger verschrieben. Bei starken Beschwerden oder vorzeitigen Wechseljahren ist die Hormonersatztherapie jedoch auch weiterhin ein möglicher Behandlungsansatz.

In der Regel wird betroffenen Frauen eine Kombinationstherapie mit Östrogen-Gestagen-Präparaten verschrieben. Der Grund dafür ist, dass die alleinige Gabe von Östrogenen das Risiko für Endometriumkarzinome, also bösartige Tumore der Gebärmutterschleimhaut, erhöht. Frauen, die eine Entfernung der Gebärmutter durchführen lassen mussten, eine sogenannte Hysterektomie, sind hier ausgenommen. In diesen Fällen werden alleinige Östrogenpräparate gegeben, Mediziner sprechen dann von einer Östrogen-Monotherapie.

Welche Arten von Hormonersatztherapien gibt es?

Zunächst werden Kombinationspräparate mit Östrogenen und Gestagenen und Östrogen-Monopräparate unterschieden. Bei den Kombinationspräparaten gibt es noch einmal zwei unterschiedliche Formen:

  • sequenziell kombinierte Präparate: Hier werden in festen Abständen Östrogene alleine und kombiniert mit Gestagenen eingenommen, immer im Wechsel. Diese Präparate werden vor allem in der Perimenopause, also der Zeit um die Menopause herum, und der frühen Postmenopause gegeben.
  • kontinuierlich kombinierte Präparate: Hier werden während des gesamten Einnahmezyklus Östrogene und Gestagene kombiniert eingenommen.

Cremes, Tabletten oder Pflaster

Neben der Frage nach den enthaltenen Wirkstoffen, gibt es auch verschiedene Anwendungsformen der Hormonersatztherapie. Diese können lokal, systemisch oder transdermal (über die Haut) verabreicht werden:

  • lokale Arzneimittel: Vaginalcremes, Vaginalring, Vaginaltabletten oder -zäpfchen
  • systemische Medikamente: Tabletten
  • transdermale Mittel: Gel, Spray, Pflaster

Lokale Darreichungsformen sind beispielsweise für Frauen mit vorwiegend vaginalen Problemen wie Scheidentrockenheit oder Gewebeschwund im Bereich des weiblichen Genitals geeignet, da sie direkt vor Ort wirken und weniger systemische Nebenwirkungen haben. Tabletten werden eher bei starken systemischen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Gelenkschmerzen oder Osteoporose verschrieben.

Welche Nebenwirkungen hat eine Hormonersatztherapie?

Hormonersatztherapien können wie jedes andere Arzneimittel zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Bei der Hormonersatztherapie sind es vor allem die langfristigen Folgen, die vor dem Therapiebeginn berücksichtigt werden müssen. Denn die Gabe der weiblichen Geschlechtshormone kann mit einem höheren Risiko für Brustkrebs (Mammakarzinom), Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) und bei Östrogen-Monopräparaten zusätzlich für Krebs der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom) verbunden sein. 

Mögliche Nebenwirkungen steigen mit Dauer und Dosis

Dieses Risiko steigt mit der Dauer und Dosis der Behandlung und nimmt nach dem Absetzen wieder ab. Das heißt je länger und höher dosiert man die Hormone einnimmt, desto größer ist das Risiko für die genannten Krebserkrankungen. Ähnlich wie bei östrogenhaltigen Anti-Baby-Pillen steigt außerdem das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie Thrombosen oder Schlaganfälle.

Sollte man in den Wechseljahren Hormone einnehmen?

Die Entscheidung, ob klimakterische Beschwerden mit einer Hormonersatztherapie behandelt werden sollten, muss immer individuell und gemeinsam zwischen Arzt und Patientin getroffen werden. Dabei ist es wichtig, vorab alle Risiken der Therapie zu kennen und gegen den dem Nutzen abzuwägen.

Auf der anderen Seite können durch die Hormongabe Wechseljahresbeschwerden sowie das Risiko einer Osteoporose und Osteoporose-assoziierter Verletzungen reduziert werden. Bevor eine solche hormonelle Behandlung verschrieben wird, werden in der Regel verschiedene Blutuntersuchungen mit Bestimmung der einzelnen Hormonspiegel und anderen Laborwerten durchgeführt. Am Ende muss jede Betroffene selbst entscheiden, ob die eigene Lebensqualität durch die Beschwerden so stark eingeschränkt ist, dass die Risiken einer Hormonersatztherapie in Kauf genommen werden.

Wie viele Frauen machen eine Hormonersatztherapie?

Wegen der Risiken für bestimmte Krebserkrankungen werden Hormonersatztherapien, anders als früher, wieder deutlich zurückhaltender verschrieben. Hinzu kommt, dass man inzwischen vermehrt davon ausgeht, dass die häufigsten Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen nicht alleine auf die hormonellen Umstellungen zurückzuführen, sondern durch verschiedene Faktoren bedingt sind.

Nicht nur bei der Wahrnehmung der körperlichen, sondern vor allem auch der psychischen Beschwerden spielen soziale, familiäre und berufliche Faktoren eine wichtige Rolle. Daher werden inzwischen vermehrt alternative Behandlungsansätze oder auch Kombinationen empfohlen.

Wie lange nimmt man Hormone in den Wechseljahren?

Hier gilt: Es sollte immer die niedrigste effektive Dosis für die kürzeste erforderliche Behandlungsdauer gewählt werden. Das bedeutet, dass die Dosierung so genau wie möglich an die Symptome angepasst werden sollte, damit nicht zu viele Hormone gegeben werden. Das Gleiche gilt für die Dauer, auch hier sollten die Präparate nur so kurz wie möglich eingenommen und nach Abklingen der Beschwerden zeitnah abgesetzt werden.

So wenig wie nötig, so kurz wie möglich

Wie hoch die Dosis und wie lang die Dauer sein muss, sollte immer individuell im Einzelfall entschieden sowie durch regelmäßige Kontrolltermine überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Selbsthilfe

Was kann ich selbst tun, um möglichst wenige Wechseljahresbeschwerden zu bekommen?

Die gute Nachricht ist: es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, klimakterische Symptome zu lindern. Was genau die Ursache der Beschwerden ist, wird weiterhin kontrovers diskutiert. Man geht inzwischen davon aus, dass neben den hormonellen Veränderungen auch soziale, berufliche und familiäre Faktoren eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung möglicher Symptome spielen.

Die Psyche entscheidet mit

Ausgeglichene, aktive Frauen, die mit ihrem Beruf, ihrer Partnerschaft bzw. Familie und sozialen Situation zufrieden sind, geben deutlich seltener Beschwerden während des Klimakteriums an. Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, Unzufriedenheit im privaten und beruflichen Umfeld hingegen sind alles Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit Beschwerden wahrzunehmen, erhöhen.

Sport und die richtige Ernährung helfen

Nicht nur die allgemeine Situation der Frauen, auch die Psyche spielt eine entscheidende Rolle. Depressive Verstimmungen, Angstzustände und eine innere Unruhe in den Jahren vor der Menopause steigern das Risiko für klimakterische Symptome. Das bedeutet, je ausgeglichener Frauen an die Umstellungsphase herangehen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese ohne starke Symptome abläuft.

Hitzewallungen & Co. weniger belastend

Zusätzlich helfen viel Bewegung und Sport im Alltag, eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung sowie berufliche und private Aktivitäten, die Ihnen guttun. Natürlich kann es trotzdem sein, dass auch hier um die Menopause herum klimakterische Symptome wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche oder Schlafstörungen auftreten. Jedoch werden diese bei einem aktiven, gesunden Lebensstil von den betroffenen Frauen oft als weniger belastend wahrgenommen.

Wird man in den Wechseljahren automatisch dicker?

Dass viele Frauen in den Wechseljahren leichter zunehmen, liegt nicht direkt an der hormonellen Umstellung vor und nach der Menopause, sondern an dem mit dem Alter abnehmenden Energieverbrauch. Der Körper verbrennt in Ruhe, also ohne zusätzliche Bewegung, eine bestimmte Menge an Kalorien. Diese hängt von Faktoren wie dem Geschlecht, der Körpergröße, der vorhandenen Muskelmasse und dem Alter ab. Die Energie wird für verschiedene Stoffwechselvorgänge im Körper benötigt. Im Verlauf des Lebens verlangsamen sich die meisten Stoffwechselvorgänge und auch der Energiebedarf nimmt ab. Wer nun gleichbleibend viel isst, nimmt auf Dauer zu.

Ernährung und Sport

Dem können Sie durch Bewegung und Sport aber effektiv entgegenwirken. Auch eine ausgewogene Ernährung mit vielen selbstzubereiteten Mahlzeiten und gesunden Zutaten hilft beim Gewichthalten, da selbstgekochte Speisen in der Regel kalorienärmer sind als Fertigprodukte.

Wie wichtig sind Sport und Bewegung während der Wechseljahre wirklich?

Sehr wichtig. Mit Sport und Bewegung im Alltag bauen Sie nicht nur effektiv Stress ab, sondern beugen gleichzeitig Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Gelenke vor. Außerdem hilft Sport auch dabei, typische Beschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche zu lindern. Hinzu kommt, dass Sport das effektivste Mittel ist, um das eigene Gewicht zu halten bzw. zu reduzieren. Somit hilft körperliche Aktivität sowohl in psychischer als auch in körperlicher Hinsicht. Das ist während der Wechseljahre besonders wichtig.

Kraftsport und Ausdauersport kombinieren

Am besten eignet sich eine Mischung aus Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen und Krafttraining. Ausdauersport verbrennt zusätzliche Kalorien und ist gut für Herz und Kreislauf. Aber auch Kraftsport ist wichtig. Richtig ausgeübt, kommt es dabei auf längere Sicht zum Muskelaufbau. Dadurch erhöht sich der Grundbedarf an Energie. Gleichzeitig wird die Körperhaltung verbessert und typischen Alterserscheinungen wie Rücken- und Gelenkschmerzen vorgebeugt.

Homöopathie

Wie sinnvoll sind homöopathische Mittel bei Wechseljahresbeschwerden?

Anders als bei bewährten pflanzlichen Medikamenten, gibt es für homöopathische Mittel keine wissenschaftlichen Nachweise für eine entsprechende Wirkung. Homöopathische Ansätze beruhen auf der Idee, die Beschwerden und die Frau selbst individuell zu analysieren und auf dieser Basis eine Kombination aus unterschiedlichen Mitteln für die Betroffene zusammenzustellen. Dafür sind in der Regel mehrere Termine und Gespräche vorgesehen – eine wissenschaftlich nachgewiesene Wirkung hat dieser Ansatz jedoch nicht.

Was an diesem Ansatz jedoch hilfreich sein kann, ist die genaue Analyse der einzelnen Beschwerden. Vielen Frauen fällt es schwer zu sagen, wann genau ihre Symptome begonnen haben, ob sie sich mit der Zeit bessern oder verschlechtern, oder ob neue hinzugekommen sind. Das Gefühl einer fehlenden Aussicht auf Besserung kann auf Dauer zu einer allgemeinen Frustration und psychischen Problemen führen und die klimakterischen Beschwerden in weiterer Folge negativ beeinflussen. Denn die Psyche spielt eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung von Symptomen während des Klimakteriums. Frauen, die immer schon an Stimmungsschwankungen, depressiven Verstimmungen und Angstzuständen gelitten haben, geben im Durchschnitt auch während der Wechseljahre deutlich häufiger Symptome an. Hier kann es sinnvoll sein, ein Tagebuch zu führen, ähnlich wie ein Zyklus-Tagebuch bei Menstruationsbeschwerden. Das kann auch beim nächsten Arztbesuch helfen, die einzelnen Beschwerden gezielter anzugehen und zu behandeln.


Bildnachweise

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Pflichtangaben

Pflichttext für Laienanzeigen
 

Agnucaston® 20 mg Filmtabletten ● Wirkstoff: Mönchspfefferfrüchte-Trockenextrakt.  Pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung des prämenstruellen Syndroms (monatlich wiederkehrende Beschwerden vor Einsetzen der Regelblutung) bei Frauen ab 18 Jahren.

Enthält Lactose.
 

Agnucaston® Filmtabletten ● Wirkstoff: Mönchspfefferfrüchte-Trockenextrakt.  Rhythmusstörungen der Regelblutung (Regeltempoanomalien), vor der monatlichen Regelblutung auftretenden Beschwerden (prämenstruellen Beschwerden), Spannungs- und Schwellungsgefühl in den Brüsten (Mastodynie).

Hinweis: Bei Spannungs- und Schwellungsgefühl in den Brüsten sowie bei Störungen der Regelblutung sollte zur diagnostischen Abklärung zunächst ein Arzt aufgesucht werden.

Enthält Lactose.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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