Unregelmäßiger Zyklus

Zu früh, zu spät, zu lange, zu stark – Unregelmäßigkeiten bei der Periode

Ein normaler Menstruationszyklus dauert zwischen 25 und 35 Tagen, wobei die Regelblutung davon normalerweise zwischen drei und sieben Tage einnimmt. An diesen Angaben wird schon erkennbar, dass Schwankungen von einigen Tagen nicht ungewöhnlich sind.

Unregelmäßig bedeutet nicht gleich Zyklusstörung

Nicht nur die Zeitspanne des Zyklus insgesamt, sondern auch die Stärke und Dauer der Menstruation können variieren. Grund sind oftmals Faktoren wie körperliche Belastungen, Stress oder eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten. Auch nach einer Geburt dauert es eine Zeit lang, bis sich der weibliche Zyklus wieder in den normalen Rhythmus einpendelt.

Erst ab stärkeren Abweichungen spricht man daher von Zyklusstörungen. Diese werden nach Art der Veränderung in verschiedene Formen unterteilt.

Welche Zyklusunregelmäßigkeiten gibt es und welche Ursachen haben sie?

Da der weibliche Zyklus aus mehreren unterschiedlichen Phasen besteht, gibt es auch verschiedene Formen von Unregelmäßigkeiten, die unterschieden werden.

Veränderung der Blutungsfrequenz

Ist die Dauer des Menstruationszyklus verändert, also der Zeitraum zwischen dem ersten Tag der vorherigen und der nächsten Blutung, werden zwei Arten unterschieden:

  • Polymenorrhö: Zyklusdauer unter 25 Tagen
  • Oligomenorrhö: Zyklusdauer über 35 Tagen

Verkürzte Zyklen kommen häufig bei erhöhtem Stress sowie bei jungen Frauen nach der Pubertät und bei „älteren“ Frauen kurz vor der Menopause vor. Eine verlängerte Zyklusdauer hingegen kann Hinweis auf mögliche Krankheiten wie das Polyzystische Ovarialsyndrom, kurz PCOS, Myome, also gutartige Tumore der Gebärmutter, oder Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie sein.

Veränderung der Blutungsdauer

Ist nicht die Dauer des gesamten Menstruationszyklus verändert, sondern nur die der Blutungstage, gibt es ebenfalls zwei unterschiedliche Formen:

  • Menorrhagie: Dauer der Regelblutung mehr als 7 Tage
  • Brachymenorrhö: Dauer der Regelblutung weniger als 3 Tage

Die Ursachen für eine verlängerte Menstruation können sehr vielfältig sein. Beispielsweise können Myome (gutartige Tumore der Gebärmutter) die Periodendauer verlängern. Weitere mögliche Ursachen sind eine vorliegende Endometriose, bei dieser Erkrankung kommt es zu Ansiedelungen von Uterusgewebe außerhalb der Gebärmutter (Uterus), beispielsweise in der Bauchhöhle. Auch bösartige Tumore wie das Endometriumkarzinom können die Periodendauer verlängern. In jedem Fall sollten Frauen, die über mehrere Zyklen hinweg unter einer verlängerten Blutung leiden, zeitnah ihren Gynäkologen aufsuchen, um die genaue Ursache abzuklären.

Der häufigste Grund für eine kürzere Periodendauer ist die Einnahme eines hormonellen Verhütungsmittels wie der Anti-Baby-Pille (orale Kontrazeption). Bei dieser Form der Verhütung wird der Menstruationszyklus durch die tägliche Hormoneinnahme gesteuert und folgt nicht mehr dem natürlichen Ablauf. Bei Präparaten mit einer Pillenpause, also einem einnahmefreien Zeitraum von 5 bis 7 Tagen, kommt es in diesem Zeitfenster zum Einsetzen einer Blutung. Diese ist in der Regel schwächer und kürzer als die natürliche Menstruation und wird als Abbruchblutung bezeichnet.

Außerdem können auch Essstörungen oder chronische Entzündungen bzw. Veränderungen der Gebärmutter die Ursache für eine verkürzte Monatsblutung sein.

Veränderung der Blutungsstärke

Ist die Blutungsintensität, also die Ausprägung der Regelblutung, verändert, gibt es ebenfalls zwei Formen:

  • Hypermenorrhö: starke Blutung mit einem Blutverlust von über 80 ml während der gesamten Periode
  • Hypomenorrhö: schwache Blutung mit einem Blutverlust von weniger als 25 ml während der gesamten Periode

In der Regel geht eine starke Blutung gleichzeitig mit einer verlängerten Blutungsdauer einher, weswegen häufig auch die gleichen Ursachen (z. B. Myome, Endometriose) dahinterstecken. Das Gleiche gilt für schwach ausgeprägte Blutungen, auch hier sind es in den meisten Fällen ähnliche Auslöser wie bei einer verkürzten Menstruation (Pille, Essstörungen, Entzündungen der Gebärmutter).

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Ab wann sollte man wegen Unregelmäßigkeiten bei der Regelblutung zum Arzt?

Die Abgrenzung zwischen natürlichen Schwankungen und einem tatsächlich unregelmäßigen Zyklus ist nicht immer einfach – vor allem ohne Unterstützung. Ein guter Anhaltspunkt ist hier der Vergleich mit früheren Zyklen. War meine Menstruation immer schon schwächer? Hat sich kürzlich etwas an meiner Lebenssituation verändert (größere Gewichtsveränderungen, Umstellung eines Medikaments, neue Verhütungsmethode etc.)? Bestehen noch andere Beschwerden?

Neu aufgetretene Veränderungen sollten immer gynäkologisch abgeklärt werden. Da jedoch auch der Frauenarzt zunächst viele Fragen zum Menstruationszyklus stellen wird, kann es für betroffene Frauen hilfreich sein, ein sogenanntes Zyklustagebuch zu führen und zu dem Arzttermin mitzunehmen. Hier können Dauer und Intensität der Regelblutung sowie mögliche Beschwerden monatlich dokumentiert werden. Das macht die Suche nach der Ursache für den unregelmäßigen Zyklus oftmals deutlich einfacher.

Was kann ich tun, um einen regelmäßigen Zyklus zu bekommen?

Das hängt davon ab, ob eine genaue Ursache für den unregelmäßigen Zyklus feststellbar ist oder nicht. Häufig sind besondere Lebensumstände oder körperliche Veränderungen der Grund für Schwankungen. Beispielsweise können Zyklusunregelmäßigkeiten nach großer körperlicher Belastung wie bei sportlichen Wettbewerben, Gewichtsschwankungen, Ernährungsumstellungen oder nach Erkrankungen wie einem grippalen Infekt auftreten. Auch neue Medikamente, ein Wechsel auf eine andere Verhütungsmethode oder hormonelle Veränderungen sind häufige Ursachen. In solchen Situationen kann es mitunter einige Zeit brauchen, bis sich der Zyklus wieder normalisiert.

Aber nicht immer lässt sich ein konkreter Auslöser festmachen. Neben regelmäßiger Bewegung und einer gesunden Ernährung haben sich auch bestimmte pflanzliche Mittel zur Behandlung bewährt. Mönchspfeffer beispielsweise, enthalten in Agnucaston und Agnucaston 20 mg, wirkt sich regulierend auf den weiblichen Hormonhaushalt aus und kann so dabei helfen, den Zyklus wieder zu harmonisieren.

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Wie lange dauert es, bis sich die Periode nach einer Geburt wieder einspielt?

Das kann mehrere Wochen bis Monate dauern und hängt von einigen Faktoren ab. In den ersten Wochen nach einer natürlichen Geburt haben Frauen zunächst den sogenannten Wochenfluss. Durch den Geburtsvorgang bzw. die Ablösung der Plazenta (Nachgeburt) stellt die Gebärmutterinnenwand eine Wunde dar, die in den ersten Wochen nach der Geburt wieder abheilen muss. Bei diesem Abheilungsvorgang wird ein spezielles Wundsekret, der Wochenfluss, ausgeschieden, der Frauen zunächst wie eine starke Menstruation erscheinen kann.

Auch nach Abklingen des Wochenflusses dauert es in der Regel noch einige Wochen bis Monate, bis der normale Rhythmus des Menstruationszyklus wieder einsetzt. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass die ersten Monatsblutungen zunächst stärker, länger, kürzer oder schwächer ausfallen. Gewöhnlich dauert es einige Zyklen, bis sich alles wieder normal eingespielt hat. Stillen kann zusätzlich das Einsetzen der Menstruation hinauszögern. Im Zweifel sollte bei Beschwerden oder ungewöhnlichen Anzeichen aber immer der behandelnde Frauenarzt aufgesucht werden, um Komplikationen auszuschließen.

Ausbleiben der Periode

Was hat es zu bedeuten, wenn die Periode ausbleibt?

Kommt es nicht zum Einsetzen der Periode, kann das verschiedene Ursachen haben. Eine ausbleibende Blutung muss dabei nicht zwangsläufig eine Schwangerschaft oder eine Erkrankung zur Ursache haben. Bleibt diese nur einmal aus, können beispielsweise auch erhöhter Stress, große körperliche Anstrengungen oder das Absetzen der Pille der Auslöser sein.

Medizinisch wird das Aussetzen der Periode als Amenorrhö bezeichnet, korrekterweise jedoch erst ab drei ausbleibenden Regelblutungen nacheinander. Der häufigste Grund für eine Amenorrhö bei zuvor normalem Menstruationszyklus ist eine Schwangerschaft. In diesem Fall ist das Fehlen der Menstruation ganz natürlich und ist auf die hormonellen Veränderungen im Körper zurückzuführen.

Die zweite Zyklushälfte entscheidet

In der zweiten Zyklushälfte wird vom sogenannten Gelbkörper in einem der Eierstöcke das Hormon Progesteron gebildet. Kommt es nicht zu einer Befruchtung der Eizelle, bildet sich der Gelbkörper wieder zurück und der Progesteron-Spiegel im Blut sinkt. Kommt es jedoch zur Befruchtung, nistet sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut ein und der Gelbkörper bleibt bestehen. Dieser übernimmt dann für die ersten drei Monate die Produktion von verschiedenen schwangerschaftserhaltenen Hormonen. Dadurch kommt es nicht zur monatlichen Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut und somit auch nicht zum Einsetzen der Monatsblutung.

Erkrankungen als möglicher Auslöser für Zyklusstörungen

Aber auch verschiedene Erkrankungen können zum Aussetzen der Regelblutung führen, diese sind jedoch deutlich seltener. Zu den möglichen körperlichen Veränderungen zählen:

  • Endometriose
  • Erkrankungen der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) wie Tumore oder Funktionsstörungen, die zu hormonelle Störungen im Körper führen
  • Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie
  • Funktionsstörungen der Eierstöcke durch Zysten, Tumore oder auch nach Bestrahlungen, die ebenfalls zu niedrigeren Spiegeln von Hormonen wie Östrogenen im Blut führen
  • psychogene Ursachen
  • hormonelle Ursachen (Hormonbehandlung, Wechseljahre)

Wann sollte man zum Frauenarzt, wenn die Periode ausbleibt?

Das kommt immer auf die jeweiligen Umstände an und lässt sich pauschal schwer beantworten. Grundsätzlich kann die Menstruation auch mal ausbleiben, wenn Frauen beispielsweise in den Tagen bzw. Wochen davor körperlich stark beansprucht waren (sportliche Wettbewerbe, plötzliche Erhöhung der Trainingsintensität im Leistungssport etc.) oder unter großem privaten oder beruflichen Stress standen. Auch nach dem Absetzen oder Umstellen einer hormonellen Verhütungsmethode wie der Anti-Baby-Pille kann es einige Zeit benötigen, bis sich der normale Rhythmus wieder einstellt.

Sexuell aktive Frauen sollten beim Ausbleiben der Blutung jedoch immer an die Möglichkeit einer Schwangerschaft denken und dies daher sicherheitshalber abklären lassen. Durch gängige Schwangerschaftstests wird ein bestimmtes Hormon im Urin, das β-HCG, gemessen, welches im Fall einer Schwangerschaft über den Urin ausgeschieden wird. Jedoch ist der Nachweis mit dieser Methode erst etwa zwei Wochen nach einer Befruchtung möglich. Wer früher Gewissheit haben möchte, kann dies beim Frauenarzt über andere Methoden wie beispielsweise eine Blutentnahme feststellen lassen. 

Ist eine Schwangerschaft auszuschließen und bleibt die Regelblutung über mehrere Zyklen aus, sollten betroffene Frauen ebenfalls eine gynäkologische Praxis aufsuchen, um Erkrankungen als Ursache auszuschließen.

Wenn Sie an weiteren ausführlichen Informationen zum PMS interessiert sind, erfahren Sie hier mehr:


Bildnachweise

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Agnucaston® 20 mg Filmtabletten ● Wirkstoff: Mönchspfefferfrüchte-Trockenextrakt.  Pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung des prämenstruellen Syndroms (monatlich wiederkehrende Beschwerden vor Einsetzen der Regelblutung) bei Frauen ab 18 Jahren.

Enthält Lactose.
 

Agnucaston® Filmtabletten ● Wirkstoff: Mönchspfefferfrüchte-Trockenextrakt.  Rhythmusstörungen der Regelblutung (Regeltempoanomalien), vor der monatlichen Regelblutung auftretenden Beschwerden (prämenstruellen Beschwerden), Spannungs- und Schwellungsgefühl in den Brüsten (Mastodynie).

Hinweis: Bei Spannungs- und Schwellungsgefühl in den Brüsten sowie bei Störungen der Regelblutung sollte zur diagnostischen Abklärung zunächst ein Arzt aufgesucht werden.

Enthält Lactose.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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